Beiträge von RaidenEV

    Die Tasten des Sonnenrollos sind beim Seal U wirklich suboptimal. Ich lasse es inzwischen immer von "Tante BYD" öffnen, die ist zwar etwas Wort pingelig und will gesagt bekommen, dass sie den "Sonnenschutz" öffnen soll, aber da funktioniert es dann problemlos.


    Wenn man den Kollegen auf der Autobahn im Schnitt bei 120 bis 130 km/h bewegt, dann kommt er mit den WLTP Angaben hin.
    Bei dauerhaft 150 km/h bekommt er schon mal Appetit auf 10 Liter pro 100 Kilometer.

    Ich kann es auch nicht nachvollziehen, warum die Sonnenrollotasten bei Seal U schlechter funktionieren als bei meinem eigenen Atto 3. Sie müssten eigentlich nur die gleichen Teile einbauen. Oder kann auch sein dass sie bei Seal U den Rotstift angesetzt haben :/

    Schöne Grüße aus Stuttgart - ich hatte die Gelegenheit, den Seal U DM-i 6 Tage als Mietwagen bei der Firma H. zu erleben.


    Hintergrund:

    Ich fahre aktuell einen Atto 3 seit 1 1/2 Jahren zu meiner voller Zufriedenheit. Da der Leasingvertrag aber irgendwann auslaufen wird, schaue ich natürlich schon jetzt nach einem Nachfolgerfahrzeug um.


    Zur Strecke:

    Ich hab den Wagen für die Strecke Stuttgart - Slowenien genutzt, dabei durch Österreich durchgefahren und die Tauernautobahn genommen. Dabei ging es bergauf auf ca. 1500m Höhe und wieder runter zur Meereshöhe. Die Streckenlänge war ca. 750km Einweg.


    Bei der Übernahme des Mietwagens stellte ich fest, dass der nur einen SoC von 20% hat. Habe den Wagen dann mit AC an Kaufland-Ladestation vollgeladen. Ich habe danach im Energiemanagement eingestellt auf 40% SAVE und mich Richtung Slowenien bewegt.


    In Deutschland auch mal zwischendurch bis zu 175km/h ausgefahren wo es sicher möglich war. Dabei bin ich schon durchaus positiv überrascht, wenn der Verbrenner zuschaltet und die Räder direkt antreibt (man merkt dabei ein bisschen Vibration im Fußbodenbereich) wie leise und unaufgeregt das ist. Wenn der Motor auch im Generatorbetrieb arbeitet, hört man nur ein sehr leises Brummen, und man muss es schon genau hören wollen. Ich bin dann mit einer Tankladung nach Slowenien gefahren und mit Tankbeleg ermittelt waren es 6,8l/km. Ich meine, für meine Fahrweise, das Gewicht und die Leistung des Autos war es sicherlich kein schlechter Wert.


    Softwaretechnisch fühle ich mich fast wie heimisch, da ich die BYD-Software schon durch den Atto 3 kenne und mich quasi nicht neu gewöhnen muss. Ladestations- und Tankstellensuche funktionieren auf Anhieb.


    Was mich weniger begeistert hat waren die Tasten in der Mittelkonsole, die aus einem gleichen Stück Plastik gemacht werden - Das macht das Blindbedienen schwierig. Beim Atto 3 gibt es getrennte physische Tasten. Auch empfinde ich die Touchbedienung des Sonnenrollos als weniger empfindlich - das funktioniert bei meinem Atto 3 auch besser, was mich wundert. Beim Seal U DM-i muss ich schon ein paar mal mehr drücken damit das Rollo funktioniert.


    Was mich auch weniger begeistert hat, waren das Fahrwerk und Lenkung - Ich empfinde das Fahrwerk als weicher, gibt weniger Seitenhalt, die Lenkung ist auch etwas gefühlloser als mein Atto 3, hier ist meiner Meinung nach der Atto 3 ausgewogener. Aber so wie ich es in der Forum lese, wird es dafür auch ein Update geben.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Antrieb top finde, was sein Verbrauch angeht, vor allem für seine Leistung und die Größe. Das Fahrwerk finde ich jedoch weniger gelungen, vorallem verglichen mit dem Atto 3. Ich kann mir jedoch trotzdem vorstellen, den Seal U DM-i als Nachfolger meines Atto 3 zu haben, da für mich die Vorteile (sparsamer DM-i Antrieb) überwiegen. Vor allem bei Langstreckenfahrten, wo man sich mit der Ladestations-Landschaft unsicher ist, ist der DM-i bestimmt eine gute Wahl.

    Vermutlich weil der Akku keine Leistung mehr durch den niedrigen Ladestand liefern kann und der Motor deshalb versucht so viel Leistung wie möglich abzugeben, um das zu kompensieren.

    Beim LFP-Akku hat man nun mal das Phänomen, dass niedrige Ladestände schwierig abzuschätzen sind.

    Daher wäre der Vorschlag, bei längeren Strecken den SOC auf 40+% SAVE zu stellen. Dann hat der Akku in dem Fall, dass er mehr Leistung abgeben muss, immer Strom.